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Brüsseler 'Stern'-Büro erneut durchsucht

Das Brüsseler Büro des 'Stern' ist am Mittwoch erneut durchsucht worden. Nach Angaben des Korrespondenten Hans-Martin Tillack brachen Ermittler der Polizei einen Schrank auf und nahmen darin verwahrte Hängeordner mit auf die Wache. Dort sei ein weiterer Schrank, der bei der ersten Durchsuchung Mitte März mitgenommen worden war, in seinem Beisein aufgebrochen worden, sagte Tillack. Der Generalsekretär der Internationalen Journalistenvereinigung (IFJ), Adrian White, protestierte gegen das Vorgehen. "Tillack ist Opfer einer veralteten Einstellung gegenüber Journalisten." In Belgien gebe es bisher keinen gesetzlichen Schutz für Journalisten und deren Unterlagen. Das Büro des Magazins war Mitte März wegen des Verdachts auf Bestechung durch den Korrespondenten von der Justiz durchsucht worden. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft wird Tillack verdächtigt, einen EU-Beamten bestochen zu haben. Der 'Stern'-Journalist hatte dies energisch zurückgewiesen.

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Redaktion 21.04.2004