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ZAW: Nachhaltiger Aufschwung in der Werbranche nicht in Sicht

Der deutsche Werbemarkt beginnt sich nur allmählich zu erholen. Wie Hans-Henning Wiegmann, Präsident des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), heute im Rahmen der ZAW-Jahrespressekonferenz in Berlin darstellte, lagen die Investitionen in Werbung im Jahr 2003 mit 28,91 Mrd Euro zwar um -2,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Im Vergleich habe sich aber der Verlust halbiert: 2002 betrug der Abschwungeffekt noch -5,7 Prozent. Die magere Tendenz zum Aufschwung werde aber die Flurschäden der Rezession der vergangenen drei Jahre in der Werbewirtschaft nicht kurzfristig beseitigen können. Im Jahr 2003 ist der Anteil der Investitionen in Werbung am Brutto-Inlandsprodukt auf 1,36 Prozent gesunken und damit auf das Niveau des Jahres 1978. In den zurückliegenden Jahrzehnten hatte sich dieses Verhältnis auf durchschnittlich 1,6 Prozent eingepegelt.

Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen, so Wiegmann, sei absehbar, dass sich im Jahr 2004 ein nachhaltiger Aufschwung in der Werbebranche nicht durchsetzen werde, allenfalls ein Wachstum parallel zur voraussichtlich dürftigen Konjunktur in Deutschland. Viele werbende Unternehmen investierten noch zurückhaltend in Werbung, weil ihnen das Vertrauen in verbesserte Absatzchancen fehle. Nun müsse sich die Konsumbremse lösen, damit die Werbung wieder floriere.

An den gesamten Werbeausgaben in Deutschland haben laut ZAW-Analyse die Medien 2003 mit netto 19,28 Mrd Euro profitiert. Sie verloren zwar gegenüber dem Vorjahr 0,86 Mrd Euro (-4,3 Prozent). Im Vergleich zu 2002 ist der Verlust aber deutlich geringer ausgefallen: Damals betrug das Minus noch 1,58 Mrd Euro (-7,3 Prozent). "Zumindest tendenziell lässt sich aus diesem Abbau der Verluste im Werbegeschäft der Medien eine Wende ableiten", so Wiegmann.

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Redaktion 25.05.2004