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Lokalzeitungen kritisieren Bundesregierung

Verlage fühlen sich bei Schaltung von Werbekampagnen der Regierung benachteiligt Verlage fühlen sich bei Schaltung von Werbekampagnen der Regierung benachteiligt
Die deutschen Lokalzeitungen wollen ein größeres Stück vom Werbekuchen der Bundesregierung: Rund 90 deutsche Zeitungsverlage forderten am Mittwoch von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), die Regierung solle bei ihren Werbekampagnen auch Anzeigen in kleineren Blättern schalten. Bei einem Kongress in Berlin sprachen sich die Verleger zudem dafür aus, Kooperationen von kleinen und mittleren Verlagen zu erleichtern. Die Vorsitzende des Verbandes, Inken Boyens, warf Clement vor, bei den Werbekampangen für die Hartz-IV-Reform seien die kleinen Zeitungen kaum berücksichtigt worden, obwohl viele Betroffene diese läsen. "Die Lokalzeitungen profitieren kaum von diesen mit Steuergeldern finanzierten Kampagnen", sagte Boyens. Clement sagte, dies sei Aufgabe des Bundespresseamtes, er werde aber mit dem Regierungssprecher reden. "Ich werde Bela Anda bitten, sich mit ihnen auseinander zu setzen." Mit Blick auf das Pressefusionsgesetz sprach sich der Verband gegen eine Lösung aus, mit der Großverlage kleine Zeitungshäuser leichter übernehmen können. Stattdessen sollten mittelständische Verlage mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit anderen kleinen Häusern in Vertrieb und Anzeigengeschäft kooperieren, ihre getrennten Redaktionen jedoch erhalten können.

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Redaktion 05.11.2005