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Springer/ProSiebenSat.1: Kartellamt will cross-mediale Effekte genau prüfen

Amtschef Böge warnt vor "vorschnellem Urteil" Amtschef Böge warnt vor "vorschnellem Urteil"
Der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, hat davor gewarnt, die geplante Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Axel Springer AG vorschnell als unbedenklich einzustufen. Derzeit sei häufig die Einschätzung zu hören, dieser Antrag sei schon so gut wie genehmigt, weil das Kartellamt von getrennten Märkten für Printmedien und Fernsehen ausgehe. "Ich möchte dazu eines ganz klar sagen: Das ist eine völlige Fehlinterpretation", erklärte Böge in einem Gespräch mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Mittwochausgabe). Das Kartellamt werde "cross-mediale Effekte sehr genau prüfen", sagte er mit Blick auf die geplante Zusammenführung von Zeitungen und Fernsehsendern in einem Unternehmen. Untersuchen wolle er dabei auch Auswirkungen auf den Werbemarkt: "Es wäre ja zum Beispiel denkbar, dass Springer Kunden, die Anzeigen und Fernsehspots buchen, Rabatte gibt." Dies könnte eine "Verstärkungswirkung" haben, die Springer Wettbewerbsvorteile verschaffe, erläuterte Böge. Der Zeitungskonzern hat den Genehmigungsantrag am Montag bei der Bonner Behörde eingereicht (siehe Meldung).

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Redaktion 16.08.2005