ProSiebenSat.1 legt deutlich zu

Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 konnte im dritten Quartal den Umsatz um 15 Prozent auf 416 Millionen Euro steigern. Der Vorsteuergewinn wurde auf 38,5 Millionen Euro verneunfacht. Angesichts der guten Zahlen solle der geplante weitere Sparkurs etwas weniger streng ausfallen als geplant, teilte das Unternehmen mit. Statt um 30 sollen die operativen Kosten nur um 20 Millionen Euro gedrückt werden. Die Differenz werde ins Programm investiert. Ein Teil der Zuwächse ist auf die Komplett-Übernahme des Quizsenders 9Live zurückzuführen. Der größere Teil der Umsatzsteigerung sei aber organisches Wachstum, hieß es. In der werberelevanten Zielgruppe sei der Marktanteil der Konzernsender (ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24) im Vergleich zum Vorjahr von 28,3 auf 30,2 Prozent gestiegen. Entsprechend flossen auch die Werbeeinnahmen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 4,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis wuchs um zwei Drittel auf gut 121 Millionen Euro. Mit konkreten Prognosen für das Gesamtjahr hielt sich der Konzern zurück. Der deutsche TV-Werbemarkt werde voraussichtlich um rund zwei Prozent zurückgehen. "Die Gruppe geht auch weiterhin davon aus, dass sie besser abschneiden wird als der Markt." Beim Gewinn erwartet ProSiebenSat.1 auch weiterhin Zuwächse. Künftig übernimmt bekanntlich der Axel Springer Verlag die Regie bei dem Konzern. Die Übernahme muss indes noch vom Kartellamt abgesegnet werden.