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Springer will ProSieben verkaufen

Angebot an das Bundeskartellamt. KEK würde grünes Licht geben. Angebot an das Bundeskartellamt. KEK würde grünes Licht geben.
Der Vorstand der Axel Springer AG hat entschieden, dem Bundeskartellamt zur Erlangung der kartellrechtlichen Freigabe der ProSiebenSat.1-Übernahme den Verkauf des Senders ProSieben nach Vollzug der Übernahme anzubieten. Springer kommt damit einer Forderung des Kartellamtes nach, das einen Senderverkauf oder eine Trennung von der 'Bild-Zeitung' zur Bedingung für eine Genehmigung gemacht hatte. Allerdings hat das Amt dem Verlagshaus heute mitgeteilt, dass es beabsichtige, die geplante Übernahme nur bei einem Verkauf des Senders ProSieben an einen unabhängigen Erwerber "vor Vollzug der Übernahme" und der zuvor erfolgten Ausgliederung des Senders aus der Vermarktung der Seven One Media GmbH freizugeben. Im Zusammenwirken mit den an der Transaktion Beteiligten will Springer nun prüfen, ob die vorgeschlagene Gestaltung wirtschaftlich und rechtlich überhaupt umgesetzt werden kann. Springer könnte durch die Trennung von ProSieben auch die Bedenken der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) zerstreuen. Die KEK hatte die Fusion gestern mit Verweis auf Gefahren für die Pressevielfalt untersagt. Falls Springer beim Kauf des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 einen der beiden großen Sender der Gruppe nicht mit erwerben würde, sei eine nachträgliche Genehmigung möglich, sagte der KEK-Vorsitzende Dieter Dörr der 'FAZ' (Donnerstagsausgabe). "Springer müsste dann einen neuen Antrag stellen. Und falls das Unternehmen auf ProSieben oder Sat.1 verzichtet, würden wir diesem auch zustimmen", sagte Dörr.(vs)

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Redaktion 01.11.2006