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Springer zieht ProSieben-Verkaufsangebot zurück

Verlag erwartet Untersagung der ProSiebenSat.1-Übernahme durch das Kartellamt Verlag erwartet Untersagung der ProSiebenSat.1-Übernahme durch das Kartellamt
Der Vorstand der Axel Springer AG hat entschieden, das Angebot der Veräußerung des Senders ProSieben zur Erlangung der kartellrechtlichen Genehmigung der Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG zurückzunehmen. Das Kartellamt hatte bekanntlich am 11. Januar mitgeteilt, es werde das Zusammenschlussvorhaben freigeben, wenn der Sender ProSieben "vor Vollzug der Übernahme" veräußert und aus der gemeinsamen Werbevermarktung der Sendergruppe ausgegliedert wird. Springer wollte den Sender allerdings erst nach der Transaktion veräußern, was von der Behörde abgelehnt wurde. Nach einer Prüfung erklärt Springer jetzt, dass die Erfüllung der Forderung des Bundeskartellamts rechtlich nicht in Betracht komme. "Sie liefe darauf hinaus, dass die Axel Springer AG einen Sender verkaufen müsste, bevor dieser ihr überhaupt gehört", so der Konzern am Montag. Andere vom Verlag angebotene Transaktionsvarianten seien vom Amt zurückgewiesen worden. Springer erwartet nun eine Untersagung des Deals durch das Kartellamt und will dagegen Rechtsmittel prüfen. Das Bundeskartellamt wird seine Entscheidung bis zum 27. Januar fällen. Sollte es die geplante Übernahme untersagen, habe Springer die Möglichkeit, Beschwerde beim Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf einzulegen oder eine Ministererlaubnis zu beantragen. Während das OLG an keine Fristen gebunden sei, müsse der Minister innerhalb von vier Monaten entscheiden, sagte die Sprecherin. (vs)

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Redaktion 16.01.2006