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Icahn verzichtet auf Aufspaltung von Time-Warner

US-Milliardär rückt von seinen Plänen ab US-Milliardär rückt von seinen Plänen ab
Die US-Investor Carl Icahn ist von seinen Forderungen abgerückt, Time Warner in vier Teile aufzuspalten. Wie die 'New York Times' heute in ihrer Onlineausgabe berichtet, verlange er stattdessen von Time-Warner-Konzernchef Richard D. Parsons eine Erhöhung des geplanten Rückkaufs von Time-Warner-Aktien und eine Zusage für höhere Kostensenkungen. Icahn und eine von ihm geführte Investorengruppe halten rund 3,3 Prozent der Time-Warner- Aktien. In der Vergangenheit war Kritik am stagnierenden Aktienkurs des weltgrößten Medienkonzerns laut geworden und Investor Carl Icahn legte mehrere Forderungen vor. So sollte der Medienkonzern aufgespalten werden, Time Warner eigene Aktien im Wert von 20 Mrd. Dollar zurückkaufen und Vorstandschef Richard D. Parsons, der gegen eine Aufspaltung ist, zurücktreten. Icahns Pläne hätten aber bei den Investoren keinen Widerhall gefunden, schreibt die Zeitung. Icahn habe sich in den vergangenen Tagen mit Parsons getroffen und seine massiven Forderungen auf wenige Punkte reduziert. Parsons hatte das Aktienrückkaufprogramm bereits von fünf auf 12,5 Mrd. Dollar erhöht und das Tempo beschleunigt. Beim Kurs von 17,97 Dollar ist Time Warner momentan rund 84 Mrd. Dollar wert. Sollte es zu einer Einigung kommen, wäre dies ein wichtiger Sieg für Parsons. Im Zuge der ursprünglichen Icahn-Pläne sollte Time Warner die Kabel-TV-Netze wie CNN und HBO sowie die Filmsparte mit dem Hollywood-Studio Warner Bros. erhalten. Die Onlinesparte America Online, die Verlagssparte und Time Warner Cable, der zweitgrößte Kabelfernseh-Systembetreiber der USA, sollten abgespalten und in selbstständige Unternehmen überführt werden.

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Redaktion 17.02.2006