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Bilanz-Skandal bei TV-Loonland

Kommunikations-Debakel: Ex-Vorstandschefin spricht in Zeitungs-Interview von einem Gewinn statt von einem Fehlbetrag Kommunikations-Debakel: Ex-Vorstandschefin spricht in Zeitungs-Interview von einem Gewinn statt von einem Fehlbetrag
Das TV-Loonland AG, Produzent von Zeichentrickserien, hat heute in einer Ad-hoc-Meldung eine "Deutliche Änderung in den Zahlen" (gemeint sind die Geschäftszahlen für das Jahr 2005) angekündigt. Die zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Vorstandsvorsitzende Selma Käppel hatte am 29. März in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung' gesagt, TV-Loonland habe 2005 Umsätze von 17 Mio Euro erzielt und im Geschäfsjahr 2005 wieder Gewinn gemacht. TV-Loonland meldet nun, dass sich die Zahlen des Konzernabschlusses für 2005, der kurz vor dem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer stehe, "erheblich von den Aussagen des vorherigen Vorstandsvorsitzenden" (Käppel) unterscheide. Das Unternehmen habe 2005 einen Gesamtumsatz von 12,3 Mio Euro sowie einen Jahresfehlbetrag von 19,6 Mio Euro erzielt. Darin seien Abschreibungen in Höhe von 19,7 Mio Euro enthalten, von denen wiederum 16,6 Mio Euro außerplanmäßige Abschreibungen seien. Selma Käppel ist bekanntlich am 4. April durch einen neuen Vorstand abgelöst worden (nb online). Dieser neue Vorstand plane, 2006 einen Gewinn zu erzielen, teilt das Unternehmen mit.

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Redaktion 25.04.2006