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RTL kündigt Manteltarifvertrag

Sender will die 40-Stunden-Wochen wieder einführen. Kritik von ver.di und DJV Sender will die 40-Stunden-Wochen wieder einführen. Kritik von ver.di und DJV
In den Tarifverhandlungen für 1350 RTL-Beschäftigte hat der Kölner Privatsender den Manteltarifvertrag zum Jahresende gekündigt. RTL will die 40-Stunden-Wochen wieder einführen, flexiblere Lösungen bei Zuschlägen erreichen und für neue Mitarbeiter eine neue Entgeltstruktur bei den Festgehältern erreichen. Das sagte RTL-Unternehmenssprecher Christian Körner am Mittwoch nach der achten Verhandlungsrunde. "Wir glauben, dass wir damit richtig aufgestellt sein werden für die Zukunft." Die Gewerkschaften Deutscher Journalisten-Verband (DJV) und ver.di kritisierten den Schritt. RTL hatte bereits zum 30. Juni 2006 den Entgelt-Tarifvertrag gekündigt. Der DJV kritisierte, RTL stelle nun auch nun die Regelungen zu Arbeitszeiten, Überstundenausgleich, Zeitzuschlägen und Urlaub der Beschäftigten zur Disposition. Im Hinblick auf die angekündigten Stellenstreichungen würden die laufenden Verhandlungen unnötig belastet. Ab 2007 wäre der Sender in einem tariflosen Zustand. Der RTL-Sprecher sagte, der Sender bleibe gesprächs- und kompromissbereit. Bei den aktuell Beschäftigten werde nicht an den Tarifgehältern gerüttelt. Es werde zu Stellenabbau kommen, der Umfang sei aber noch unklar.

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Redaktion 24.05.2006