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Bertelsmann: Sony BMG steht offenbar doch zur Disposition

Obwohl der Medienkonzern Bertelsmann bislang erklärte, die Eigentümerstruktur bei der Musikfirma Sony BMG unverändert zu lassen, wird ein Teilverkauf der Gütersloher Anteile an den Joint Venture-Partner Sony immer wahrscheinlicher. Derzeit liefen Gespräche mit dem Miteigentümer Bertelsmann, berichtet jetzt die japanische Zeitung 'Nihon Keizai Shimbun'. Hintergrund der Verkaufsüberlegungen seien Differenzen zwischen dem von Sony und Bertelsmann zu dem Gemeinschaftsunternehmen entsendeten Personal. Doch auch der geplante Rückkauf des 25-Prozent-Bertelsmann-Aktienpakets von der belgischen Investmentgesellschaft Groupe Bruxelles Lambert (GBL) spielt eine Rolle. Der Medienkonzern will die Aktien bekanntlich für 4,5 Milliarden Euro zurückerwerben. Finanziert werden soll dies teilweise durch den Verkauf des Musikverlags BMG Music Publishing. Einen Verkauf seines 50%-Anteils an Sony BMG hatte Bertelsmann bisher ausgeschlossen. Sony-Chef Howard Stringer bestätigte jedoch, dass derzeit Verhandlungen mit dem Partner geführt würden und es offensichtlich auch verschiedene Optionen für Sony gebe. Am Ende müsse aber Bertelsmann entscheiden, wie es weitergehen solle. Laut manager-magazin.de reagierte inzwischen ein Bertelsmann-Sprecher auf die Äußerungen von Stringer und verwies auf die Aussage von Bertelsmann-Chef Thielen, wonach es keine Pläne zum Verkauf der Anteile gebe. Bertelsmann wolle nach wie vor weiter an Sony BMG festhalten, so der Sprecher.

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Redaktion 27.06.2006