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Weiter Krach um gescheiterten RTL-Einstieg in Serbien

Die serbische Rundfunkbehörde hat den deutschen Botschafter Andreas Zobel angegriffen, weil er den Ausschluss der RTL Group bei der Vergabe von TV-Frequenzen als "Skandal" kritisiert hatte. Nur weil er Botschafter sei, werde Zobel keine Strafanzeige wegen Verleumdung erhalten, zitierten serbische Medien am Freitag aus einem Brief der Behörde. Übel genommen wird dem Botschafter vor allem, dass er "eine angebliche Verbindung der Behörde mit mächtigen Geschäftsleuten aus der Ära Milosevic" sah, heißt es in dem Brief weiter. Zobel hatte in mehreren Zeitungen scharf kritisiert, dass der größte europäische TV-Konzern in Serbien keine landesweite Fernsehfrequenz erhalten habe. Demgegenüber waren auch zweifelhafte Unternehmen zum Zuge gekommen, die noch niemals ein TV-Programm ausgestrahlt hatten. In den heimischen Medien war spekuliert worden, windige serbische Geschäftsleute wollten auch in Zukunft einige Fernsehsender für ihre Interessen einspannen.

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Redaktion 21.07.2006