ANZEIGE

ANZEIGE

Bertelsmann muss trotz steigender Umsätze Gewinnrückgang hinnehmen

Das Medienunternehmen Bertelsmann konnte nach Ablauf von neun Monaten des Geschäftsjahres 2006 sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis steigern. Der Umsatz erhöhte sich um 10,3 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 12,3 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis legte um 8,3 Prozent auf 982 Millionen Euro (Vorjahr: 907 Millionen Euro) zu. Profitieren konnte der Konzern nach eigenen Angaben vor allem von einem verbesserten Umfeld wichtiger Werbemärkte in Europa. Der Konzerngewinn brach jedoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 200 Millionen Euro deutlich ein: Nur noch 362 Millionen Euro konnte Bertelsmann erwirtschaften, während 2005 noch 566 Millionen Euro in der Kasse klingelten. Das Unternehmen führt das auf einen normalisierten Steueraufwand sowie geringere Sondereffekte wie Gewinne aus Beteiligungsverkäufen zurück. Enthalten ist darin auch der Aufwand für einen Vergleich über die Online-Musiktauschbörse Napster mit der Universal Music Group in Höhe von 48 Millionen Euro. Außerdem hat Bertelsmann weiterhin mit dem Musikgeschäft des Joint Ventures Sony BMG aufgrund des Rückgangs des Marktvolumens im Tonträgergeschäft zu kämpfen. Der im Juli vollzogene Rückkauf der 25,1-prozentigen Beteiligung der Groupe Bruxelles Lambert (GBL) an Bertelsmann für 4,5 Milliarden Euro führte darüber hinaus zu einem Anstieg der wirtschaftlichen Finanzschulden des Konzerns auf 8,9 Milliarden Euro. "Damit haben wir den Höhepunkt erreicht. Bereits zum Jahresende wird die wirtschaftliche Verschuldung durch Mittelfreisetzungen aus dem laufenden Geschäft und dem Verkauf von BMG Music Publishing deutlich geringer sein. Ende 2007 wollen wir wieder unsere internen Finanzierungsziele erreicht haben", sagte dazu Finanzvorstand Thomas Rabe.

zurück

Redaktion 11.08.2006