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SPD will an ihren Medienbeteiligungen festhalten

"Die SPD hat nicht die Absicht, Beteiligungen abzugeben", sagte Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier auf einer Pressekonferenz der SPD-Medienholding ddvg am Dienstag in Hamburg. Die Partei wolle durch diese Geschäftsaktivität "als Minderheitspartner zur Stabilität der deutschen Zeitungslandschaft beitragen". Man werde jedoch auch in Zukunft zurückhaltend agieren und keinen Einfluss auf Redaktionen nehmen. Das abgeschlossene Geschäftsjahr 2005 bewertete Wettig-Danielmeier trotz schwieriger Lage besonders im Anzeigengeschäft als "hinreichend befriedigend". So sank das Betriebsergebnis der ddvg um 4,1 Millionen Euro auf 18,8 Millionen Euro. Den Jahresüberschuss nach Steuern konnte die Firma zum Vorjahr von 11,5 auf 12,1 Millionen Euro verbessern. Damit fließen als Gewinnausschüttung 6,6 Millionen Euro an die SPD gegenüber 6,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis beruht nach Angaben von ddvg-Geschäftsführer Jens Berendsen vor allem auf dem Abbau von Forderungen und Verbindlichkeiten. So habe die Holding Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen etwa durch die Veräußerung einer verlagseigenen Immobilie der 'Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH' (Frankfurter Rundschau) von 97 auf 54,7 Millionen Euro reduziert. Zudem seien die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten von 83,8 auf 11,4 Millionen Euro gesenkt worden. Mit dem Verkauf von 50 Prozent Geschäftsanteilen der Frankfurter Rundschau an die Kölner DuMont-Gruppe im August 2006 und dem weiteren Abbau der Fremdfinanzierung werde die DDVG Ende dieses Jahre praktisch keine Kredite mehr haben. Berendsen erwartet für 2006 deshalb ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.

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Redaktion 12.05.2006