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Bertelsmann erzielt Rekordergebnis und will weiter wachsen

Konzernumsatz stieg 2006 auf 19,3 Milliarden Euro Konzernumsatz stieg 2006 auf 19,3 Milliarden Euro
Für den Medienkonzern Bertelsmann war 2006 trotz deutlich erhöhter Finanzschulden das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Wie die Gütersloher heute in Berlin mitteilten, nahm der Konzernumsatz um 7,9 Prozent von 17,9 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 19,3 Milliarden Euro zu. Das Operating Ebit stieg um 16 Prozent von 1.610 Millionen Euro im Vorjahr auf die bisherige Höchstmarke von 1.867 Millionen Euro. Die operative Umsatzrendite erreichte mit 9,7 Prozent nach 9,0 Prozent im Vorjahr ebenfalls einen nie zuvor erreichten Stand. Der netto verbleibende Konzerngewinn wurde - darin enthalten ist u. a. der Verkauf des Musikverlagsgeschäfts BMG für 1,63 Milliarden Euro an Vivendi - auf 2.424 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vorjahr: 1.041 Mio. Euro). Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Ende des Geschäftsjahres auf 97.132 (31. Dezember 2005: 91.559).

Allerdings fuhr der Konzern seine Investitionen um mehr als die Hälfte zurück. Sie beliefen sich auf nur mehr 1.092 Mio. Euro nach 2.565 Millionen Euro im Vorjahr. Die Finanzschulden des Unternehmens erhöhten sich im Zuge des Aktienrückkaufs von 3.931 Mio. Euro auf 6.760 Mio. Euro. Vorstandsvorsitzender Thielen sagt: "Das Ergebnis war hoch erfreulich: An der Schwelle zu einer neuen Wachstumsphase ist Bertelsmann strategisch gut aufgestellt. Mit drei Vierteln unserer Geschäfte sind wir schon heute die Nummer Eins oder Zwei im Markt, 80 Prozent liegen in ihrer Profitabilität über oder gleich dem Marktdurchschnitt. Wir können ab 2008 jedes Jahr um fünf bis acht Prozent wachsen."

Alle Unternehmensbereiche von Bertelsmann mit Ausnahme von BMG konnten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Für die Direct Group, die ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln konnte, sowie für BMG mussten Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen aufgebracht werden. Die RTL Group konnte aufgrund guter Werbemarktbedingungen und der Performance des Inhaltegeschäfts Fremantle Media zulegen. Die Unternehmensbereiche Gruner + Jahr, Random House und Arvato übertrafen das Ergebnis des Vorjahres. Zentrales Ereignis des Geschäftsjahres 2006 war der im Juli vollzogene Rückkauf der 25,1-prozentigen Beteiligung der GBL an Bertelsmann für 4,5 Milliarden Euro. Der Rückkauf erfolgte auf Basis eines Finanzierungskonzepts, das den Verkauf des Musikverlagsgeschäfts BMG Music Publishing beinhaltete. Bertelsmann will darauf mit einer Investitionszurückhaltung bis Ende 2007 und einer moderaten Dividendenpolitik reagieren.

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Redaktion 21.03.2007