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BMG-Verkauf schmälert Bertelsmann-Umsatz im ersten Quartal

Der Gütersloher Medienkonzern setzte fast 90 Millionen Euro weniger um als im Vorjahreszeitraum Der Medienkonzern Bertelsmann muss im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 4,463 auf 4,377 Milliarden Euro hinnehmen, da das verkaufteMusikverlagsgeschäft BMG Music Publishing nicht mehr miteinbezogen wurde. Zudem belasten Wechselkurseffekte den Umsatzwert. Das operative Ergebnis lag im Berichtszeitraum bei 198 Millionen Euro und damit weit unter dem Vorjahreswert (215 Millionen Euro). Bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte stieg der Umsatz aber im Vergleich zum Quartal I/2006 um 1,7 Prozent. Auch das Ebit lag bereinigt um den Wegfall von BMG Music Publishing leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 194 Millionen Euro.

Im ersten Quartal kam es zudem zu einmaligen Sondereinflüssen in Höhe von minus 114 Millionen Euro. Bertelsmann gibt "bilanzielle Vorsorgemaßnahmen" wegen in den USA anhängigen Gerichtsprozessen infolge der Finanzierung von Napster im Jahre 2000 als Ursache dafür an. Darunter fallen vor allem Aufwand und Rückstellungen für erzielte außergerichtliche Einigungen mit EMI und der Warner Music Group. Dazu Bertelsmann-Finanzvorstand Thomas Rabe: "Wir sind insgesamt gut indas neue Jahr gestartet. Wir freuen uns, inzwischen mit den meisten Klägern und Anspruchstellern außergerichtliche Einigungen über Napster erreicht zu haben. Darüber hinaus werden wir dieses Jahr unsere finanziellen Ziele erreichen."

Der Konzerngewinn fiel im ersten Quartal auf minus 70 Millionen Euro (Vorjahr: plus 99 Millionen Euro) zurück. Die wirtschaftlichen Finanzschulden des Konzerns sind zum 31. März auf 6,5 Milliarden Euro (31. Dezember 2006: 6,8 Mrd. Euro) gesunken. Die Zahl derMitarbeiter stieg auf 98.222 (31. Dezember 2006: 97.132) an. Im Geschäftsjahr hatte Bertelsmann einen Umsatz von 19,3 Milliarden Euro erzielt.

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Redaktion 15.05.2007