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Kartellamt stoppt Kabel Deutschland-Beteiligung an Primacom

Das Bundeskartellamt hat den geplanten Einstieg des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) beim Kabelanbieter Primacom vorläufig gestoppt. Die Wettbewerbshüter hätten am Freitag beschlossen, ein Entflechtungsverfahren gegen KDG einzuleiten, sagte eine Behördensprecherin der 'Financial Times Deutschland' (Mittwochausgabe). Grund sei, dass die KDG den Zukauf von pricaom-Anteilen im Mai nicht beim Kartellamt angemeldet hatte, berichtet darüber hinaus Spiegel Online. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter haben die Firmen damit gegen das Vollzugsverbot verstoßen. Sie hätten den Deal anmelden und die Freigabe durch die Kartellwächter abwarten müssen. KDG hatte im Mai ein großes Primacom -Aktienpaket des Aktionärs Wolfgang Preuß gekauft und kontrolliert damit 18,6 Prozent der Aktien. Über die zugekauften Aktien darf die KDG nach dem Beschluss des Kartellamts nun nicht verfügen. Das Kartellamt prüfe nun, ob der Zukauf anzumelden gewesen wäre. "Es gibt kaum Zweifel, dass das Geschäft hätte angemeldet werden müssen, sagte eine Sprecherin des Amtes "Spiegel online". "Wir prüfen jetzt, ob Voraussetzungen für eine Untersagung vorliegen." Diese Prüfung könne bis zu vier Monaten dauern, hieß es in dem FTD-Bericht.

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Redaktion 05.06.2007