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Bertelsmann bei Schuldenabbau im Plan

Der Gütersloher Medienriese Bertelsmann sieht sich trotz der Vergleichszahlungen im Rechtsstreit um die Musiktauschbörse Napster bei seinem Schuldenabbau im Plan. Die Verschuldung des Konzerns hatte sich bekanntlich verdoppelt, nachdem Bertelsmann für 4,5 Milliarden Euro eigene Aktien von der Groupe Bruxelles Lambert zurückgekauft hatte. 2008 soll aber Schluss sein mit dem Sparkurs zwecks Schuldenabbau. "Wir werden die Schulden im vierten Quartal mindestens um 500 Millionen Euro senken. Dann wären wir am Jahresende bei rund sechs Milliarden Euro wirtschaftlichen Finanzschulden", sagte Bertelsmann-Finanzvorstand Thomas Rabe in einem Interview mit Reuters. "Wir wollen uns weitgehend dem Verschuldungsfaktor von 2,3 am Jahresende annähern." Zum Halbjahr lagen die Finanzschulden noch beim 2,7-fachen des operativen Ergebnisses (Ebitda).

Bertelsmann will in diesem Jahr zwei Prozent mehr umsetzen als im vergangenen Jahr. Die operative Umsatzrendite soll zehn Prozent erreichen. 2008 will der Konzern wieder Geld für größere Zukäufe in die Hand nehmen. Nach früheren Aussagen von Rabe sollen jährlich 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro für Akquisitionen zur Verfügung stehen. Um auch größere Beteiligungen stemmen zu können, hatte Bertelsmann einen Fonds gegründet und Finanzinvestoren ins Boot geholt.