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Insolvenzverwalter führt Pin Group - Geschäfte laufen vorerst weiter

Der Verwaltungsrat des Briefdienstleisters Pin Group hat den Insolvenanwalt Horst Piepenburg als neuen Firmenchef berufen, nachdem Minderheitsgesellschafter Günter Thiel Anfang der Woche abgetreten war. An Piepenburgs Seite steht künftig der Sanierungsexperte Hans-Joachim Ziems. Man werde alle Optionen einer Fortführung des Unternehmen prüfen, teilte die von der Insolvenz bedrohte Firmengruppe mit. In der bisherigen Form wird es Pin jedoch nicht mehr geben. Ein Finanzierungskonzept steht noch nicht.

Piepenburg will nun prüfen, ob der Post-Konkurrent verkleinerter und damit gerettet werden kann. Andernfalls droht dem rund 9.000 Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmen die Insolvenz. Pin ist aus 91 Einzelfirmen zusammengesetzt, die dann zerschlagen, zum Teil verkauft oder geschlossen werden müssten.

Die Gespräche zwischen Mehrheitsgesellschafter Axel Springer und den Minderheitsgesellschaftern über eine Rettung von Pin wurden am Mittwoch ergebnislos abgebrochen. Die Beteiligten Madsack, WAZ, DuMont Schauberg und Holtzbrinck hatten sich zwar bereit erklärt, eine Weiterfinanzierung der defizitären Gruppe mitzutragen. Springer hatte aber alle Vorstöße dieser Art abgewiesen.

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Margit Mair 20.12.2007