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Brockhaus wird zur frei zugänglichen Online-Enzyklopädie


Der Brockhaus-Verlag stellt seine komplette 'Brockhaus Enzyklopädie' ab 15. April zur freien Nutzung ins Internet. Einer Fortsetzung der Druckversion des Nachschlagewerks wird damit eine Absage erteilt. Eine 22. Auflage der 'Brockhaus Enzyklopädie' wird es voraussichtlich nicht mehr geben.

Mit dem neuen Web-Auftritt unter www.brockhaus.de reagiert der Verlag auf das stark eingebrochene Geschäft mit den gedruckten Nachschlagewerken im vergangenen Jahr. Der Verlust beläuft sich laut Unternehmen auf mehrere Millionen Euro.

Refinanziert werden soll der kostenlose Web-Brockhaus durch Werbung. Die Online-Enzyklopädie umfasst rund 300.000 Stichwörter. Zudem wird das Angebot mit multimedialen Inhalten angereichert, beispielsweise mit Bildergalerien, Video- und Audiosequenzen, Diagrammen oder Kartenmaterial. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen alle Artikel als mp3-Datei sowie mit Download-Funktion abrufbar sein.

Die Brockhaus-Redaktion in Leipzig wurde bereits im vergangenen Jahr in eine reine Online-Redaktion umgewandelt. Chefredakteurin von 'Brockhaus online' ist Sigrun Albert, zuvor mehrere Jahre Redaktionsleiterin von Brigitte.de und YoungMiss.de.

Neben der Umstellung von Print auf Online werden die Kosteneinsparungen durch Stellenabbau bewerkstelligt. Rund 50 Angestellten des Brockhaus Verlags am Standort Mannheim droht der Arbeitsplatzverlust. Die Gruppe beschäftigt bundesweit rund 450 Mitarbeiter, davon etwa 250 in Mannheim.

 

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Margit Mair 12.02.2008