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Stefan Aust und Spiegel-Verlag einigen sich

Ohne weitere gerichtliche Auseinandersetzung scheidet der gekündigte Chefredakteur des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel', Stefan Aust, 61, mit sofortiger Wirkung aus dem Hamburger Spiegel-Verlag aus. Ein Sprecherin des Spiegel-Verlags bestätigte die außergerichtliche Einigung. Beide Seiten wollten sich zu Details der Vereinbarung nicht äußern. In verschiedenen Medien war im Zuge des Gerichtsstreits über eine Abfindung in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro spekuliert worden.

Mit der jetzigen Einigung endet eine schlagzeilenträchtige Auseinandersetzung. Austs Vertrag war im November 2007 auf Betreiben des Hauptanteilseigners (50,5 Prozent), der Mitarbeiter KG, nicht über Ende 2008 hinaus verlängert worden. Aust hatte gegen seine Kündigung Klage vorm Arbeitsgericht in Hamburg eingereicht; darüber sollte eigentlich Anfang Mai erneut verhandelt werden. Er war der Auffassung, dass er seine Funktion als Chefredakteur des 'Spiegel' noch bis 2010 ausüben könne, seine Tätigkeit als Herausgeber bei Spiegel TV noch bis 2013. Nach einem ergebnislosen Gütetermin Anfang Februar war der Chef von seinen Aufgaben freigestellt worden. An die 'Spiegel'-Spitze rückten anschließend Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo.