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Spekulationen um 'Spiegel'-Geschäftsführung

In die Diskussion um eine mögliche Neubesetzung der 'Spiegel'-Geschäftsführung ist offenbar wieder Bewegung gekommen. So verdichteten sich in der vergangenen Woche Spekulationen, denen zufolge der stellvertretende Geschäftsführer Matthias Schmolz die Position des umstrittenen 'Spiegel'-GF Mario Frank übernehmen könnte. Schmolz ist bereits seit 1994 für das Hamburger Verlagshaus tätig und rückte im Juli 2007 zum stellv. GF auf. 'new business' hatte ihn bereits im Januar (nb 4/08) als einen der Nachfolge-Kandidaten für Frank genannt. Zurzeit gilt er offenbar als Favorit für den Posten. Als externe Anwärter wurden zuvor u.a. 'Stern'-Verlagsgeschäftsführer Ove Saffe und 'Zeit'-GF Rainer Esser gehandelt.

Frank war nach dem monatelangen Drama um die Neubesetzung der 'Spiegel'-Chefredaktion, der gescheiterten Beteiligung an der 'Financial Times Deutschland', der missglückten Sonntagszustellung des 'Spiegel', dem Wirbel um das Mitarbeiter-Gehaltsbonussystem und erfolglosen Experimenten mit aufpreispflichtigen Heft-DVDs zunehmend in die Kritik geraten. Mittlerweile hat er wohl auch weiter an Rückhalt in der mächtigen Spiegel Mitarbeiter KG verloren. So soll nun auch KG-Geschäftsführer Armin Mahler auf Distanz zu Frank gegangen sein. Dem erfahrenen 'Spiegel'-Manager Schmolz wird demnach eher zugetraut, die zunehmend schwierigen Herausforderungen der Zukunft zu meistern.