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Depenbrock bleibt beim Berliner Verlag in Doppelfunktion

Josef Depenbrock bleibt Chefredakteur der 'Berliner Zeitung' und zugleich Geschäftsführer des Berliner Verlags Deutsche Zeitungsholding. Das Arbeitsgericht Berlin wies am Mittwoch die Klage von Redakteuren der 'Berliner Zeitung' ab, die damit eine Mitbestimmung der Belegschaft bei der Berufung eines Chefredakteurs, der nicht auch Geschäftsführer ist, durchsetzen wollten. Dafür gebe es keine Rechtsgrundlage, befand der Vorsitzende Richter Andreas Dittert.

Mit der Klage wollte die Belegschaft erreichen, dass Depenbrock eines seiner beiden Ämter niederlegt. Ihrer Auffassung nach ist die Doppelfunktion nicht mit dem seit September 2006 geltenden Redaktionsstatut vereinbar. Der Sprecher des Redaktionsausschusses, Thomas Rogalla, kündigte weitere Proteste an. Noch für Mittwoch hatte der Betriebsrat zu einer Betriebsversammlung im Berliner Verlag und für Donnerstag beim Schwestertitel 'Hamburger Morgenpost' aufgerufen. Die Belegschaft wirft Depenbrock vor, für den Konzern Einsparungen zugunsten der Rendite durchzusetzen. Bundesweit stehen in der deutschen Holding rund 150 Stellen zur Disposition, davon 40 in der Redaktion der 'Berliner Zeitung'.