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Verlagsgruppe Weltbild sucht Käufer


Die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild ist auf der Suche nach neuen Gesellschaftern. Das berichtet der 'Focus'. Dass eine "Ergänzung oder Änderung des Gesellschafterkreises geprüft" werde, sagte Weltbild-Chef Carel Halff (Foto) auch gegenüber der 'Augsburger Allgemeinen Zeitung'. Weiteren Medienberichten zufolge zeigt Bertelsmann Interesse an der Versand- und Buchhandelsgruppe.

Im Besitz der 14 katholischen Bistümer sowie der Soldatenseelsorge Berlin befindlich, wurde der Weltbild-Konzern wiederholt für sein rasantes Wachstum kritisiert, das dem christlichen Weltbild widerspreche. Die Wachstumsperspektiven gingen "über die ursprünglichen Kernvorstellungen der Bischöfe" hinaus, räumte Halff in der 'Augsburger Allgemeinen' ein.

Die Weltbild-Gesellschafter hätten sich nun die Frage gestellt, ob die Größe des Unternehmens noch "allein von den Diözesen getragen" werden könne. Eine komplette Zerschlagung des Konzerns schließt er aber aus. Die einzelnen Vertriebswege seien so vernetzt, dass nicht einfach ein Zweig herausgelöst werden könne.

Die Weltbild-Gruppe verzeichnete im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden Euro. Weltweit sind 7.400 Mitarbeiter für den Konzern tätig, davon 1.900 am Stammsitz Augsburg. Im Mai hatte Weltbild seine schwächelnde Magazinsparte (insgesamt 26 Titel) an den französischen Zeitschriftenkonzern Bayard (Paris) verkauft.


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Margit Mair 07.07.2008