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Facebook will Schadensersatz von StudiVZ

Das US-amerikanische Social Network Facebook wirft seinem deutschen Konkurrenten StudiVZ (Holtzbrinck) Diebstahl geistigen Eigentums vor. Eine entsprechende Klage wurde bereits vor einem kalifornischen Bezirksgericht eingereicht. Die Anklageschrift umfasst insgesamt 116 Seiten. Darin bezichtigt Facebook seinen Wettbewerber, nicht nur Funktionen und Dienste, sondern auch das 'Look and Feel' zu kopieren. Ziel der Klage sei es, "die illegale Aktivität" von StudiVZ "zu beenden und dadurch sicherzustellen, dass die Nutzer nicht irritiert werden sowie das Ansehen von Facebook nicht beschädigt wird", teilte das US-Unternehmen laut einem Bericht der 'Financial Times' mit. Als Beweis für den Diebstahl nennt Facebook unter anderem ein Interview mit dem StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani, in dem er zugibt, sich an dem Aussehen des US-Netzwerkes orientiert zu haben.

Unterdessen hat StudiVZ eine Stellungnahme veröffentlicht und die Vorwürfe als haltlos bezeichnet. "Nachdem es Facebook trotz aufwendiger Bemühungen bisher nicht gelungen ist, in Deutschland Fuß zu fassen, versucht man jetzt offenkundig, den Erfolg von StudiVZ gerichtlich zu behindern", erklärte StudiVZ-Geschäftsführer Marcus Riecke. Nach eigenen Angaben hat die Holtzbrinck-Tochter jetzt ihrerseits Klage beim Landgericht Stuttgart erhoben. Das deutsche Gericht solle feststellen, dass die von Facebook erhobenen Vorwürfe nicht zutreffend seien. 

Nach eigenen Angaben haben StudiVZ und SchuelerVZ mittlerweile etwa zehn Millionen registrierte Mitglieder. Der deutsche Ableger von Facebook (im März gestartet) soll  hingegen nur eine Million Mitglieder verzeichnen.