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Einbußen für die RTL Group im ersten Halbjahr


Trotz guter Geschäfte in Deutschland hat der größte europäische Fernsehanbieter RTL Group (Luxemburg) im ersten Halbjahr 2008 leichte Einbußen hinnehmen müssen. Der Umsatz der Bertelsmann-Tochter sank von 2,89 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,86 Milliarden Euro, das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) von 515 auf 502 Millionen Euro, teilte die TV-Gruppe am Dienstag mit. RTL Group-Chef Gerhard Zeiler (Foto) nannte schwächelnde Werbemärkte in einigen Teilen Europas sowie Wechselkursverluste als Grund für den Rückgang. Der stark von Sondereffekten beeinflusste Nettogewinn stieg um 16,6 Prozent auf 338 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatten unter anderem eine Kartellstrafe und Wertberichtigungen den Nettogewinn belastet.

In Deutschland verzeichnete die Senderfamilie mit RTL, Vox, Super RTL, n-tv und RTL II Rekordzahlen. Das operative Ergebnis stieg um 29 Prozent auf 218 Millionen Euro, der Umsatz wuchs um 4,1 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Nach Zeilers Angaben nahm auch die Beliebtheit der RTL-Sender bei den Zuschauern bis 49 Jahren in Deutschland weiter zu. Mit einem Marktanteil von 32,7 Prozent lag die RTL-Senderfamilie an der Spitze. "Wir sind um fast vier Prozentpunkte vor unserer privaten Konkurrenz von ProSiebenSat.1", sagte Zeiler. Schwach liefen hingegen die Geschäfte in Frankreich und England. Die RTL Group will indes das gesteckte Ziel, bei Umsatz und Ergebnis die Marken von 2007 zu übertreffen, halten. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 5,7 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 898 Millionen Euro erreicht.