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Übernahme von Marktforscher TNS durch GfK geplatzt

Der Nürnberger Marktforscher GfK muss seine milliardenschweren Pläne zur Übernahme des britischen Rivalen TNS wegen Problemen mit der Finanzierung aufgeben. Alle Gespräche über den Zusammenschluss zum zweitgrößten Marktforscher der Welt seien beendet, erklärte die  Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Mittwoch. Die Finanzierungsbedingungen hätten nicht für ein ausreichendes  Gegengebot zur Offerte des britischen Werbekonzerns WPP gereicht. Die TNS-Führung lehnte das zuletzt umgerechnet fast 1,4 Milliarden Euro schwere WPP-Angebot auch nach dem Rückzieher der GfK als zu niedrig ab. Die GfK-Aktie lag zum Handelsbeginn 3,8 Prozent im Plus bei 24,10 Euro. GfK hatte einen Finanzinvestor gesucht, um die TNS-Übernahme gemeinsam zu stemmen. "Wir werden nicht in eine Bieterschlacht gehen, wo wir zu Preisrelationen kommen, die einfach keinen Sinn machen", begründete ein Sprecher den Rückzieher. GfK und Taylor Nelson Sofres (TNS) hatten ursprünglich eine "Fusion unter Gleichen" durch einen Aktientausch geplant. Doch WPP torpedierte die Pläne mit einer feindlichen Gegenofferte und zwang die GfK Anfang des Monats zu einem Strategiewechsel.