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G+J-Halbjahresbilanz: Sinkender Umsatz, leicht steigende Erlöse

Einen Tag nach der Halbjahres-Telefon-Pressekonferenz des Mutterkonzerns Bertelsmann AG veröffentlichte heute auch das Hamburger Druck- und Verlagshaus G+J seine Kennzahlen für das erste Halbjahr. G+J hat demnach "in einem schwierigen wirtschaftlichem Umfeld" bei leicht rückläufigem Umsatz sein operatives Ergebnis leicht steigern können. Vor allem das Kerngeschäft (Magazine) habe seine Profitabilität mit einem Plus von 6,4% auf ein Operating EBIT von 95,8 Mio Euro (Jan - Jun 2008) verbessert. Der Segmentumsatz sank aufgrund der allgemeinen Nachfrageschwäche im Anzeigenmarkt um acht Millionen auf 982 Mio Euro ab. Die Rentabilitätsquote stieg von 9,1% im Vorjahr auf 9,8% - und nähert sich deutlich der 'magischen' zehn-Prozent-Hürde. Zumindest im Kerngeschäft.

Bezogen auf alle Konzernsegmente belief sich das Operating EBIT auf 117 Mio Euro (Vorjahr: 116 Mio Euro). Der Umsatz liegt mit 1,36 Mrd Euro leicht unter Vorjahr (1,39 Mrd Euro), die Rentabilität damit bei 8,6% (8,4%). Hier kommen laut G+J insbesondere negative Wechselkurseffekte bezüglich des an sich positiven Ergebnisses von Brown Printing in den USA zum Tragen. Brown Printing gehört ebenso wie die unter Kosten- und Wettbewerbsdruck agierende Druckereibeteiligung Prinovis und der Dresdner Zeitungsverlag ('Sächsische Zeitung') zum so genannten G+J-Beteiligungsbereich, der bei einem Umsatz von 379 Mio Euro (397 Mio Euro) ein Ergebnis von 20,8 Mio Euro (25,7 Mio Euro) erzielte.

Im ersten Halbjahr entwickelten sich trotz der allgemein sinkenden Werbespendings im Bereich der Publikumszeitschriften und der tendenziell sinkenden Auflagenzahlen laut Verlag vor allem Brigitte.de und 'Brigitte Woman' sowie 'Gala' gut.

Dr. Bernd Kundrun, Vorsitzender des Vorstandes der Gruner + Jahr AG (Foto): "Der Magazinsektor in den westeuropäischen Märkten entwickelt sich weiter rezessiv. Gruner + Jahr hat in diesem Marktumfeld bisher darauf verzichtet, große Investitionen z. B. in riskante Internetunternehmen zu tätigen, sondern sich vielmehr auf die Entwicklung und den Ausbau seiner Marken und ihrer Position in Stammsegmenten konzentriert. Das jetzige Ergebnis bestätigt unsere Strategie. Unsere Investitionskraft werden wir dann nutzen, wenn der Markt und die gleichzeitig rückläufige Bewertung vieler Medienunternehmen in der sich abzeichnenden Abkühlungsphase ausreichend Gelegenheit dazu bieten."