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Axel Springer forciert Auslands- und Onlinegeschäft

Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und einer drohenden Werberezession will die Axel Springer AG, Berlin, den Konzernumbau vorantreiben und das Auslands- und Onlinegeschäft verstärken. Wie das 'manager magazin' berichtet, erwägt der Verlag die Übernahme der polnischen Beteiligungen der Mecom-Gruppe, London, die in Deutschland unter anderem die 'Berliner Zeitung' und die 'Hamburger Morgenpost' herausgibt. Das Thema ist allerdings nicht ganz neu, außerdem hat Mecom die Trennung vom Polen-Geschäft schon vor Wochen dementiert.

Darüber hinaus wolle Springer in nicht näher genannte börsennotierte Online-Firmen investieren, so das 'manager magazin'. Finanziert werden sollen die Übernahmen unter anderem durch den angestrebten Verkauf von Minderheitsbeteiligungen an diversen Regionalzeitungen in Deutschland. Auch darüber wurde bereits berichtet. Dabei geht u.a. um die Springer-Anteile an den 'Lübecker Nachrichten' und 'Kieler Nachrichten'. Als potenzielle Käufer werden WAZ und Madsack gehandelt. Der Konzern erwartet hier einen Erlös von rund 400 Millionen Euro. Das Berliner Verlagshaus befindet sich in einer verhältnismäßig komfortablen Situation: Der Schuldenstand ist relativ gering, die Kreditlinie beträgt 1,5 Milliarden Euro. Der Verkauf der Beteiligung an der ProSieben Sat. 1 Media AG hat sich zudem als sehr vorteilhaft erwiesen.