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Kaufinteressent für Gratiszeitungs-Verlag Metro International

Der weltweit tätige Gratiszeitungs-Verlag Metro International meldete heute, dass es einen Kaufinteressenten für den Konzern gebe. Man sei darüber vom Großaktionär Investment AB Kinnevik informiert worden. Ein konkretes Gebot liegt aber noch nicht vor. Weitere Details sind bislang offen. Metro International steht aufgrund der angespannten Lage in den Werbemärkten zunehmend unter Druck. Erst kürzlich hat der Konzern das Ende seiner spanischen Aktivitäten bekannt gegeben. In Spanien wurden bisher insgesamt vier Gratiszeitungen vertrieben, das Land galt als Hochburg dieses werbefinanzierten Geschäftsmodells. Mit täglich 1.8 Millionen Leser belegte die 'Metro' in Spanien Platz fünf unter den Tageszeitungen. Das Unternehmen meldete für Spanien kumulierte Verluste in Höhe von 25,5 Milionen Euro. Auch in Dänemark steht Metro unter Kostendruck. Bei den dortige Titeln wurden Ende 2008 rund 25 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen.

Metro International unterhält unter anderem Niederlassungen in Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Griechenland, Italien, Frankreich, Portugal, Ungarn, Kroatien, Russland, Kanada, USA, Mexiko, Chile, Brasilien, Hongkong und Süd-Korea und publiziert nach eigenen Angaben 81 Ausgaben von 'Metro' in 22 Ländern. Hinzu kommen vielfältige Online-Aktivitäten. Hierzulande wurden in den letzten Jahren immer wieder die WAZ Mediengruppe und Axel Springer als mögliche Interessenten für Metro International gehandelt. In 2005 waren indes Kooperationsbemühungen zwischen Springer und Metro für ein deutsches Gratisblatt gescheitert.