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Handelsspannen-Neuordnung: Egmont und Delius Klasing beziehen Stellung

In der Debatte um die Neuordnung der Handelsspannen zwischen dem Presse-Grosso und den Verlagen hat jetzt Heinz O. Huber, Mitglied der Geschäftsleitung und Vertriebsleiter des Egmont Ehapa Verlags in Berlin, Stellung bezogen. Huber kritisiert, dass das zuletzt vom Presse-Grosso vorgelegte Konditionenmodell für den Egmont Ehapa Verlag und die Mehrzahl aller Verlage eine erhebliche Verschlechterung nach sich zöge. Den Vorschlag von Egmont Ehapa, welcher nach Darstellung Hubers auch für viele kleinere und mittelständische Verlage akzeptabel gewesen wäre, hätten "die Vertreter des Monopols Presse-Grosso zurückgewiesen". Vor diesem Hintergrund wies Huber für Egmont Ehapa die Darstellung des Bundesverbands Presse-Grosso zurück, sein Haus verfolge lediglich individuelle Besserstellungen und gefährde damit die hohe Qualität und die Unabhängigkeit des Pressevertriebs.

Auch Olaf Kleinelanghorst, Verlagsleiter des Delius Klasing Verlags, widersprach solchen Vorwürfen des Grosso-Verbands. "Tatsache ist, dass Konditionsverbesserungen nur für einen kleinen Anteil der deutschen Publikumszeitschriften vorgeschlagen werden, über 1.800 Titel von rund 2.500 gehen bei dem Neuvorschlag des Grossos leer aus", sagte Kleinelanghorst. "Zusätzlich müssen diese Titel bzw. deren Verlage künftig noch Konditionsverschlechterungen im Sonderheftbereich und bei Neueinführungen hinnehmen." Der Nationalvertrieb Stella Distribution, Hamburg, lehnt die Handelsspannenvereinbarung, die der Grosso-Verband mit einer Reihe von Verlagen getroffen hat, für seine Verlagskunden ebenfalls ab. Zur Begründung sagte Heike Schlaphoff, Geschäftsführerin der Stella Distribution GmbH, dass nur ganz bestimmte Titel von der Vereinbarung profitierten. "Marktmissbrauch durch Marktmacht und in der Folge Diskriminierung kleiner und mittelständischer Verlage können auf gar keinen Fall hingenommen werden."