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G+J-Bilanz 2008: Umsatz und Ergebnis gehen zurück

Gut zwei Prozent weniger Umsatz meldet der Verlag Gruner + Jahr, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2008: 2,77 Mrd. Euro habe man trotz der einsetzenden Rezession erwirtschaften können. Das Ergebnis vor Sondereinflüssen sank auf 225 Mio. Euro (264 Mio. im Vorjahr); das Ebit auf 170 Mio. Euro (ggü. 226 Mio. in 2007).

Im zweiten Halbjahr habe die sinkende Konjunktur deutliche Spuren im Anzeigengeschäft in allen westeuropäischen Märkten hinterlassen, hieß es auf der Bilanz-PK in Hamburg. Die Verluste konnten auch durch das Wachstum in Osteuropa und China sowie den erfolgreichen Ausbau der Expand your Brand-Aktivitäten nicht kompensiert werden. Letztere machen inzwischen 20 Prozent am Gesamtumsatz im Markengeschäft aus.

Bei G+J Deutschland sorgten u.a. Akquisitionen wie die vollständige Übernahme der FTD, das Joint Venture mit Klambts Peoplemagazin IN und der Kauf des Vermarktungsunternehmens Ligatus für steigende Umsatzerlöse. Auch der Bereich Corporate Publishing sei gewachsen. Die Vertriebsumsätze blieben stabil, im Anzeigenmarkt konnten einige Zeitschriften wie 'Gala', 'Brigitte Woman' und 'Neon' sogar zulegen. Zugleich bereinigte G+J sein Portfolio um etliche Titel: 'Park Avenue' und 'Viva' wurden bekanntlich eingestellt, 'Frau im Spiegel' an die WAZ-Gruppe verkauft, die Sparte Consumer Electronics bei der Motor Presse ging an die Weka Verlagsgruppe.

Rückläufige Umsätze im Zeitungsbereich konnten durch den Ausbau des Postgeschäfts wettgemacht werden; durch den Erwerb neuer Kundenstämme baute das Dresdner Druck- und Verlagshaus seine Marktposition in diesem Feld weiter aus.

Im Internationalen Geschäft habe sich die Krise besonders bei der spanischen Tochter Motorpress Ibérica bemerkbar gemacht. In China und Osteuropa dagegen konnten neue Titel gestartet werden. Prisma Presse behauptete sich stabil im rückläufigen französischen Printmarkt: Der Vertriebsumsatz blieb stabil, mit 'Femmes' gelang ein Launch im Luxus-Segment. Zugleich startete Prisma in 2008 den Aufbau eines eigenen CP-Bereichs.

G+J habe in 2008 ein "ordentliches Ergebnis" erwirtschaftet; das Verlagshaus sei in "guter und robuster Verfassung", erklärte der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Buchholz (Foto). Man müsse den strukturellen Herausforderungen auch durch die Bereitschaft zur Veränderung der eigenen Strukturen begegnen, so Buchholz. Wachstumschancen sehe er in den internationalen Märkten, dem Expand your Brand-Prozess und in den Bereichen Corporate Publishing und der digitalen Vermarktung.

 

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Margit Mair 02.04.2009