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ARD/ZDF: 'Tour de France' enttäuscht

Der Spartensender Eurosport profitiert derzeit von der eingeschränkten Berichterstattung von ARD und ZDF über die Tour de France. "Eurosport hat seine Quoten fast verdoppelt, in Einzelfällen hat der Sender sie sogar verdreifacht", erklärte heute Hartmut Zastrow, Vorstand des Beratungsunternehmens Sport+Markt, nach der ersten Tour-Woche. Zwischen einer halben Million Radsportfans in der Woche und mehr als 700.000 Zuschauer am Wochenende haben ungeachtet der permanenten Dopingdiskussion die Eurosport-Übertragungen verfolgt. Nur beim Tour-Ausstieg 2007 von ARD und ZDF erreichte der paneuropäische Kanal mit fast einer Million Zuschauer höhere Werte. 
  
Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern bewegen sich die Zuschauerzahlen zwischen 800.000 und einer Million. Die Marktanteile sind aber enttäuschend. Sie übertreffen nur in Ausnahmefällen die Zehn-Prozent-Marke. Im Vorjahr schauten sich mehr Radsport-Fans die Tour-Etappen auf ARD und ZDF an. Beide Sender haben ihre tägliche Berichterstattung reduziert. Wie Zastrow laut dpa sagte, werde hierzulande die Fangemeinde künftig auf dem heutigen Niveau bleiben. Nach dem Radsport-Boom der Vergangenheit habe sich die Basis fast gedrittelt. "Die Talsohle ist erreicht. Wer jetzt noch Anhänger dieser Sportart ist, den interessiert die Dopingdebatte nicht", meint der Kölner Sponsoringexperte.