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Schweigegeld: James Murdoch gerät unter Druck


Im Abhörskandal um die britische Boulevardzeitung 'News of the World' gerät Rupert Murdochs Sohn James unter Druck. Er soll eine Zahlung von 700.000 Pfund an ein Abhöropfer genehmigt haben. Das berichten verschiedene Medien heute. Rupert Murdoch hatte nach Aufdeckung des Skandals durch die Zeitung 'Guardian' erklärt, er habe von der Zahlung von mehr als einer Million Pfund 'Schweigegeld' nichts gewusst: "Wenn sie geschehen wäre, wüsste ich darüber Bescheid." Sein Sohn James aber war offenbar nicht nur im Bild, er hat eine Zahlung persönlich abgesegnet. Das sagte 'News of the World'-Chefredakteur Colin Myler vor einem Ausschuss des Unterhauses in London. Dabei ging es um 700.000 Pfund für Gordon Taylor, den Chef der Profi-Fußballer-Gewerkschaft, eines der Opfer der Lauschangriffe. "James Murdoch war über die Situation informiert und stimmte unserer Empfehlung zu, eine Vereinbarung zu treffen."

Die britische Polizei ermittelt bekanntlich zurzeit gegen die 'News of the World' wegen des Vorwurfs, ihre Reporter hätten Privatdetektive damit beauftragt, die Handy-Mailboxen von Prominenten gezielt abzuhören und die Inhalte für Sensationsberichte zur Verfügung zu stellen. James Murdoch ist Vorstand bei News Corp und dort für Europa und Asien zuständig sowie Executive Chairman von News International, zu der auch 'News of the World' gehört. Er gilt als möglicher Nachfolger seines Vaters an der Spitze des Murdoch-Imperiums.