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'Neon' und NDR wehren sich gegen vermeintliche Lobbyarbeit


Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewarb mit vermeintlichen Partnern wie dem Magazin 'Neon' (Abb.: aktuelle Ausgabe) und der NDR-Sendung 'Anne Will' ein Video-Projekt. Jetzt wehren sich der Verlag Gruner + Jahr und der Norddeutsche Rundfunk gegen den Verdacht, sie würden mit der INSM bei der Video-Kampagne 'Deutschland 24/30' kooperieren. Wie Sueddeutsche.de berichtet, hat 'Neon' bereits am Montag eine Aufforderung zur Unterlassung an die Initiative gesendet.

Dem NDR habe die wirtschaftsliberale Lobbygruppe bereits eine schriftliche Klarstellung zukommen lassen. Über ihre Anwälte sei eine Erklärung eingegangen, dass die INSM weder selbst behauptet noch behaupten lässt, die ARD-Sendungen 'Anne Will' und 'ttt - Titel Thesen Temperamente' würden über die Kampagne berichten, so ein NDR-Sprecher zu dem Nachrichtenportal. Damit sei die Sache erledigt.

In einem Schreiben an Journalistenschulen und -Netzwerke hatte die von Arbeitgeberverbänden getragene INSM junge Reporter für das Video-Projekt 'Deutschland 24/30' gesucht und dazu Interviews mit Prominenten (z. B. Günther Grass, Harald Schmidt und Adidas-Chef Herbert Hainer) sowie mediale Öffentlichkeit versprochen: "Fernsehen (z.B. 'Anne Will', 'ttt'), verschiedene Radio-Stationen und Printmedien ('Neon', 'Zeit', 'Bild') sowie lokale Radiosender und Tageszeitungen berichten über die Aktion", hieß es in dem Werbeblatt (Quelle: Sueddeutsche.de). Die genannten Medien und die Prominenten hatten von einer Zusammenarbeit jedoch nichts gewusst.

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Margit Mair 05.08.2009