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Axel Springer-Halbjahrebilanz: Umsatz geht zurück - Auslandsgeschäft schwach

Die Axel Springer AG muss 1. Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 6,6 Prozent auf 1.254,8 Mio. Euro hinnehmen (1. Halbjahr 2008: 1.343,1 Mio. Euro). Die Vertriebserlöse reduzierten sich dabei um 2,9 Prozent auf 580,4 Mio. Euro (Vj.: 597,8  Mio. Euro). Die Werbeerlöse brachen hingegen um 13,0 Prozent auf 541,5 Mio. Euro ein (Vj.: 622,4 Mio.) - trotz eines Anstiegs der Werbeinnahmen um 15,1 Prozent bei den digitalen Medien. Die übrigen Erlöse nahmen um 8,1 Prozent auf 132,9 Mio. Euro (Vj.: 122,9 Mio. Euro) zu, unter anderem durch einen wachsenden Umsatzbeitrag der digitalen Medien.

Auslandsgeschäft bricht um 10 Prozent ein

Der bisherige Wachstumstreiber Auslandsgeschäft ging deutlich zurück: Die Erlöse aus dem Ausland verzeichneten einen Rückgang um 16,7 Prozent auf 249,6 Mio. Euro (Vj.: 299,8 Mio. Euro). Springer nennt als Gründe "sehr schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in wichtige osteuropäischen Märkten sowie Währungseffekte." Damit erzielte Axel Springer 19,9 Prozent (Vj.: 22,3 Prozent) des Konzernumsatzes im internationalen Geschäft. Bereinigt um Wechselkurseffekte verminderte sich der Auslandsumsatz um 10,2 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schrumpfte von 213,9 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2008 auf 162,3 Mio. Euro. Die Ebitda-Rendite lag bei 12,9 Prozent (Vj.: 15,9 Prozent).

Mathias Döpfner (Foto), Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sagt: "Derzeit sehen wir noch keine Anzeichen für eine Erholung in unseren wichtigsten Märkten. Wir haben die Krise bisher unter anderem für eine sehr selektive Bereinigung unseres Portfolios genutzt und konzentrieren uns noch stärker als zuvor auf unsere starken Print- und Online-Marken. Dazu gehören auch Investitionen in die Werbung für unsere eigenen Medien-Angebote, um so gerade in schwierigen Zeiten Marktanteile zu gewinnen."

Zeitungs-Umsätze: minus 5,8 Prozent / Zeitschriften-Umsätze: minus 8,4 Prozent

Das Segment der inländischen Zeitungen trug im ersten Halbjahr einen Umsatz von 590,6 Mio. Euro bei - minus 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (627,0 Mio. Euro). Die Vertriebserlöse verzeichneten infolge von Copypreiserhöhungen, vor allem bei 'Bild' und 'Bild am Sonntag' im Mai 2008 durchgesetzten Preisanhebungen, einen Zuwachs von 1,5 Prozent auf 307,2 Mio. Euro (Vj.: EUR 302,6 Mio.). Gleichzeitig verminderten sich die Werbeerlöse um 13,8 Prozent auf 269,4 Mio. Euro (Vj.: 312,6 Mio. Euro).

Im Segment Zeitschriften National gingen die Umsatzerlöse und Erträge zurück. Der Segmentumsatz lag im ersten Halbjahr mit 263,3 Mio. Euro um 8,4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (287,4 Mio. Euro). Die Vertriebserlöse gingen um 3,0 Prozent auf 180,8 Mio. Euro (Vj.: EUR 186,3 Mio.) zurück. Deutliche Einbußen verzeichneten die Zeitschriften bei den Werbeerlösen. Sie verminderten sich von 93,6 Mio. um 22,1 Prozent auf 72,9 Mio Euro. Das Ebitda des Segments belief sich im ersten Halbjahr auf 31,8 Mio. Euro nach 51,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Wachstum nur im Digitalbereich

Die digitalen Medien stellen nach den Segmenten Zeitungen und Zeitschriften erstmals das drittgrößte Segment und haben damit das Segment Print International überholt. Insgesamt steigerte das Segment seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 17,1 Prozent auf 200,8 Mio. Euro (Vj.: 171,5 Mio. Euro) und trug damit 16,0 Prozent zum Konzernumsatz bei (Vj.: 12,8 Prozent). Die digitalen Medien erhöhten die Werbeerlöse um 15,1 Prozent auf 145,4 Euro (Vj.: 126,3 Mio. Euro). Noch stärker fiel der Zuwachs bei den übrig en Erlösen aus, die um 22,8 Prozent auf 55,5 Mio. Euro (Vj.: 45,2 Mio. Euro) zulegten. Das Segment konnte das Ebitda von 6,0 Mio. auf 16,9 Mio. Euro mehr als verdoppeln.

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Margit Mair 06.08.2009