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Gruner + Jahr prüft offenbar Straffung des Auslandsgeschäfts

Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass sich Gruner + Jahr von seinem Frankreich-Vorstand Fabrice Boé trennt, deuten sich weitere Veränderungen im Auslandsgeschäft des Medienunternehmens an. So stehen offenbar zahlreiche internationale Aktivitäten auf dem Prüfstand.

Wie berichtet, wird der Verlag im Zuge seines Kostenreduzierungsprogramms auch international kräftige Sparmaßnahmen durchführen. Laut Insidern ist davon zunächst vor allem das Spaniengeschäft betroffen, für das Vorstandschef Bernd Buchholz kürzlich schon in einem Brief an seine Mitarbeiter "umfassende Restrukturierungsmaßnahmen" angekündigt hat. Dort ist der Verlag neben eigenen Aktivitäten auch mit der Tochterfirma Motorpress Ibérica präsent. Buchholz betonte: " G+J Ibérica, aber besonders die Motorpress Ibérica, befinden sich in einer anhaltend schwierigen Lage."

Betroffen von den erwarteten Maßnahmen seien aber auch ost- und südeuropäische Märkte inklusive Russland, heißt es im Unternehmensumfeld. So könnte das gesamte Russlandgeschäft an die Axel Springer AG verkauft werden. Vielleicht auch an Burda, was aber zurzeit weniger wahrscheinlich ist.

Offizielle Stellungnahmen liegen dazu allerdings nicht vor. Wie weit Gruner + Jahr seine internatonalen Aktivitäten zurückfahren wird, ist nicht bekannt. Sicher scheint aber, dass man sich künftig vor allem auf wichtige Märkte wie Frankreich, Österreich und das expandierende Geschäft in China konzentrieren wird. Das Italiengeschäft (gemeinsam mit Mondadori) bleibt ebenfalls im Fokus. Auch Spanien soll trotz der Krise nicht aufgegeben werden.