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N24: potenzielle Investoren winken ab

Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass ProSiebenSat.1 einen Verkauf des defizitären Nachrichtensenders N24 an einen strategischen Investor erwägt, wurde bald über ein mögliches Interesse von deutschen Verlagshäusern an dem TV-Kanal spekuliert. Doch dort ist die Resonanz eher verhalten. Deutlich dementierte z.B. die Bauer Media Group entsprechende Gerüchte. Bauer wollte zwar vor Jahren schon mal die ganze TV-Gruppe kaufen, doch N24 möchte man jetzt nach eigener Aussage nicht haben. Eine Verlagssprecherin erklärte auf unsere Anfrage: "Wir haben definitiv kein Interesse an N24."

Und bei der Axel Springer AG, die immer wieder mit ProSiebenSat.1-Sendern in Verbindung gebracht wird - immerhin war der Konzern dort früher schon beteiligt - liegen die Prioritäten heute bekanntlich eher im Internetgeschäft. Ein früherer Versuch, ProSiebenSat.1 zu übernehmen, war am Kartellamt gescheitert. Dennoch schließen Insider ein Engagement des Berliner Medienunternehmens bei N24 nicht aus. Ein bundesweiter News-Sender würde das Medienportfolio des Hauses zumindest gut ergänzen. Kaum Ambitionen scheint es bei Burda zu geben. Im Umfeld des Verlags heißt es, man könne sich einen Einstieg bei N24 nicht vorstellen. 

ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling sagte in der SZ über N24: Wir prüfen alles, wobei Schließen im Moment nicht zur Debatte steht. Aber ein Verkauf gehört dazu, auch eine Optimierung der derzeitigen Form von N 24 bis hin zu einer völligen inhaltlichen Neuausrichtung. Nachrichten sind für uns als Gruppe in jedem Fall ein Zuschussgeschäft.