ANZEIGE

ANZEIGE

10 % Erlösrückgang bei der Spiegel-Gruppe, Copypreise steigen

Die Spiegel-Gruppe erwartet für 2009 einen Rückgang der Erlöse um zehn Prozent auf 300 Mio. Euro. Zwei Drittel des Umsatzes entfällt auf den Spiegel-Verlag, in dem es nach einem Anzeigeneinbruch von netto 30 Prozent in diesem Jahr zu einer deutlichen Verschiebung in der Erlösstruktur gekommen ist. "Wir werden uns strategisch stärker auf die Vertriebserlöse konzentrieren", sagte Spiegel-Geschäftsführer Ove Saffe. Das Anzeigengeschäft des Spiegel-Verlags werde 2010 noch genau ein Drittel der Erlöse (2009: 36,6 Prozent) beisteuern, zwei Drittel kämen dann aus dem Vertrieb (2009: 63,4 Prozent). Vor zehn Jahren betrug dieses Verhältnis noch 70 Prozent (Anzeigen) zu 30 Prozent. Der Copypreis des 'Spiegel' steigt zur Ausgabe 52 um zehn Cent und kostet 3,80 Euro.
Auch die Ableger 'Spiegel Geschichte', 'Spiegel Wissen' und 'Spiegel Spezial' erhöhen ihre Preise und kosten ab 2010 7,50 Euro statt bisher 6,80 Euro. Bedenken, "dass das Auflage kostet", hat Saffe nicht. Für Saffe ist es langfristig sogar vorstellbar, "anspruchsvolle journalistische Produkte auch ohne Anzeigenerlöse" zu haben. "Das Anzeigengeschäft muss künftig wie Sahne obendrauf sein." Werbegelder suchten sich andere Kanäle, raus aus Print und rein in digitale Kanäle oder ins Direkt-Marketing, erklärte er. Unterm Strich geht im Spiegel-Verlag 2009 der Gewinn zurück, Saffe rechnet mit einer Einbuße von mehr als einem Drittel. Die Rendite bleibe noch zweistellig. Ein möglicher Stellenabbau soll unter 10 Prozent liegen.