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EQT und GIC erwerben Springer Science von Cinven und Candover

Das Board of Directors von Springer Science+Business Media hat sich mit EQT, einem Private Equity Investor aus Schweden, und GIC, einem Co-Investor aus Singapur, auf ein Kaufangebot geeinigt und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Verhandlungen seitens Springer wurden von Teilen des Springer-Managements und den Eigentümern der Springer-Gruppe, Cinven und Candover, geführt.  Das Kaufangebot gilt für die gesamten Anteile der Springer-Gruppe. Springer ist nach dem niederländischen Elsevier-Konzern weltweit die zweitgrößte Verlagsgruppe im Bereich Science, Technology, Medicine (STM) und führend bei der Vermittlung von elektronischen Inhalten aus Wissenschaft und Forschung.

Der Vereinbarung zufolge haben EQT und GIC zugesagt, neues Kapital in die Springer-Gruppe zu investieren und somit ihre Bilanz zu stärken und die gesamten Finanzkosten zu senken. Durch eine Refinanzierungs-Vereinbarung mit einem Bankenkonsortium wird einer bevorstehenden Refinanzierung zuvorgekommen und damit Springer mittelfristig finanzielle Stabilität gewährleistet.   Die Akquisition unterliegt der Prüfung und Genehmigung durch europäische und US-amerikanische Wettbewerbsbehörden. Die Prüfung wird voraussichtlich Mitte bis Ende Januar oder Anfang Februar 2010 abgeschlossen sein. 

Dem Vernehmen nach liegt der Kaufpreis bei ca. 2,3 Milliarden Euro. Den Löwenanteil stellen die Schulden in Höhe von 2,2 Milliarden Euro dar, die Springer Sciene dank seiner bisherigen Eigentümer Candover und Cinven mit sich herumschleppt. Aus Finanzkreisen ist zu hören, dass EQT nur einen Betrag zwischen 100 und 150 Millionen Euro an Candover und Cinven überweisen wird. ie gewaltige Schulden-Last soll im Zuge der Transaktion getilgt werden.

Springer Sciene erzielte 2008 mit über 5.000 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 892 Millionen Euro. Der Überschuss (EBITA) vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag 2008 bei beachtlichen 275,65 Millionen Euro.

Im Hinblick auf den Kaufpreis von ca. 2,3 Milliarden Euro bedeuten diese Kennziffern, dass für Springer Sciene in etwa das Achtfache des EBITA-Wertes gezahlt wurde oder aber das gut 2,5-Fache des aktuellen Jahres-Umsatzes.