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GfK Custom Research: Kaum Zahlungsbereitschaft für Internet Content


13 Prozent der Internetnutzer, die privat Zugang zum Web haben, wären bereit, für Informationen im Internet zu bezahlen: 8 Prozent würden Bezahlinhalte ohne Werbung und 5 Prozent würden einen kostenpflichtigen Informationszugang auch mit Werbeschaltungen akzeptieren.  Das ist eines der zentralen Ergebnisse der internationalen Studie 'Internetnutzung', die GfK Custom Research und der GfK Verein im Auftrag von 'The Wall Street Journal Europe' in 16 europäischen Ländern und in den USA durchgeführt haben. 80 Prozent der in den 17 Ländern Befragten möchten wie bisher kostenlosen Zugriff auf die Inhalte im Web haben.

Ein Drittel aller Befragen meint, dass Internetinhalte werbefrei und kostenlos sein sollten. 46 Prozent wollen kostenfreien Content-Zugang und nehmen dafür auch Werbung in Kauf. Insbesondere die Griechen, Belgier, Schweden und Amerikaner votieren mit über 50 Prozent für freien Content gepaart mit Werbeschaltungen.

Es gibt allerdings auch Nationen, die den kostenpflichtigen digitalen Inhalten positiver gegenüber stehen: So sind 23 Prozent der Schweden, knapp 20 Prozent der Niederländer und Briten sowie 17 Prozent der Amerikaner bereit, für den Zugang zu Infos im WWW zu bezahlen. Kaum  Zahlungsbereitschaft zeigen hingegen die Rumänen (4 Prozent), Polen (5 Prozent) und Spanier (6 Prozent).

Auch in Bezug auf die Nutzungsvorlieben hat die Studie leichte Unterschiede festgestellt: In Schweden ist bei jenen eine leicht erhöhte Akzeptanz von Bezahlinhalten festzustellen, die das Internet gerne für Blogging und E-Finance nutzen. Auch in Großbritannien äußern sich die Blogger positiver. Hingegen zeigen sich von den amerikanischen Surfern jene toleranter, die im Netz spielen, Musik herunterladen oder E-Services (z.B. Ticketkauf) nutzen. Die Studie stellt für Europa zusammenfassend fest: Es sind jene Surfer tendenziell etwas mehr bereit für Webinhalte zu zahlen, die bevorzugt E-Finance, Erotikangebote und E-Services nutzen.

Bei der privaten Internetnutzung steht bei rund der Hälfte der Befragten das Versenden von E-Mails ganz oben auf der Beliebtheitsskala - insbesondere bei den Deutschen, Portugiesen, Briten und Spaniern. Platz 2 belegt die Nutzung von Suchmschinen und Nachschlagewerken, gefolgt von der Nachrichtenrecherche. Web 2.0-Angebote wie Facebook, Twitter oder LinkedIn können sich über alle Länderhinweg auf Rang 4 der privaten Internetnutzung platzieren. Jeder vierte Surfer nutzt diese Art der Netzgemeinschaften, wobei die Türken, Briten, Griechen und Amerikaner sich überdurchschnittlich gern sozial vernetzen, während sich die Deutschen, Bulgaren und Rumänen sehr verhalten zeigen: jeweils gerade einmal 7 Prozent zählen das soziale Vernetzen zu den wichtigsten Online-Aktivitäten.

In jedem Land – mit Ausnahme der Niederlande - sind es mehr die Frauen, die Kontakte über diese Online-Angebote pflegen. Auch das Versenden von E-Mails ist eher Frauensache (Frauen: 63 Prozent, Männer: 47 Prozent). Hingegen sind Lesen von Nachrichten und Verfolgen des aktuellen Sportgeschehens Beschäftigungen, die mehr männliche Surfer im Netz während ihrer Freizeit ausüben.