ANZEIGE

ANZEIGE

Bertelsmann hält Gewinn in diesem Jahr doch für möglich


Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski (Foto) hält es für möglich, den ersten Jahresverlust in der Firmenhistorie von Bertelsmann doch noch zu vermeiden. Es sei nicht ausgeschlossen, 2009 mit einem Gewinn abzuschließen, sagte er der 'Welt am Sonntag'. Im dritten Quartal hatte der Konzern unter dem Strich einen Gewinn von 87 Millionen Euro erzielt, nachdem im ersten Halbjahr ein Verlust von 333 Millionen Euro aufgelaufen war. Bei der Umsetzung des umfangreichsten Sparprogramms in der Unternehmensgeschichte, die Kosten sollen bis Ende des Jahres um 900 Millionen Euro gesenkt werden, kommt Europas größter Medienkonzern Ostrowski zufolge zügig voran. "Wir werden das Ziel wohl mehr als erfüllen", sagte der Manager.

Ein weiteres, umfangreiches Abbauprogramm stehe derzeit nicht an. "Im Großen und Ganzen reicht das Paket aus. Hier und da kann es sein, dass wir weitere Kosten senken müssen." Der von Wirtschaftskrise und Werbeflaute gebeutelte Medienkonzern will überwiegend aus eigener Kraft auf den Wachstumspfad zurückkehren. "Unser Fokus liegt auf organischem Wachstum. Kleinere und mittlere Zukäufe sind dabei nicht ausgeschlossen." Größere Verkäufe stünden ebenfalls nicht auf der Agenda. Auch die krisengeschüttelte Wirtschaftspresse des Verlagshauses Gruner+Jahr stehe nicht zum Verkauf. Zuversichtlich stimmt Ostrowski das anziehende Anzeigengeschäft bei der Fernsehtochter RTL. "Zuletzt haben wir zumindest im Fernsehbereich eine kleine Jahresendrally gesehen", sagte er.