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Spanien: Die Prisa-TV-Sender gehen mit Berlusconis Telecinco zusammen

Auf dem spanischen TV-Sektor vollzieht sich eine ungewöhnliche Entwicklung. Die eher linksliberale Prisa-Gruppe und die rechtsgerichtete Telecinco-Gruppe des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi schließen ihre TV-Interessen zusammen.

Der Deal läuft folgendermaßen ab: Telecinco kauft vom Prisa-Konzern 82 Prozent der Anteile am Free-TV-Sender Cuatro und 22 Prozent am Pay-TV-Sender Digital-Prisa. Im Gegenzug erhält der hochverschuldete Prisa-Konzern (die Kredite belaufen sich auf fünf Milliarden Euro) 500 Millionen Euro und 18 Prozent an Telecinco.

Damit dürfte in Spanien ein neuer TV-Marktführer entstehen, denn Telecinco verfügt derzeit über einen Marktanteil von 15,3 Prozent, Cuatros Marktanteil liegt bei 7,8 Prozent. Mit 23,1 Prozent wäre das dann die neue Nummer Eins.

Die Kommentare zu diesem Deal weisen auf die gewaltigen Unterschiede der beiden Partner hin. Cuatro liefert ein anspruchsvolles Programm, während Telecinco auf den Boulevard-Stil setzt.