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Frankreich denkt über 'Google-Steuer' nach

Frankreichs Präsident Nicolas Sakozy hat das französische Finanzamt beauftragt, Möglichkeiten zur Besteuerung von Aktivitäten großer intenationaler Werbefirmen und Suchmaschinen, die in Frankreich aktiv sind, auszuloten. Konzerne wie Google schöpften einen Großteil des Werbemarktes ab, ohne dafür Steuern zu zahlen, so Sarkozy. Die sogenannte 'Google-Steuer' will Frankreich dazu nutzen, heimische Online-Medien und legale Downloads von Musik, Büchern oder Filmen zu subventionieren.

In Deutschland sehen einige Marktteilnehmer diesen Schritt kritisch, wie etwa Hauke Helms, CFO der Performance-Marketing-Agentur eprofessional, Hamburg. Er sagt: "Als quasi Monopolist wäre Google in der Lage, diese staatliche Preiserhöhung an seine Kunden weiterzugeben. Die Werbungtreibenden und wir als Mittler könnten das nur begrenzt. Am Ende würde der Konsument einen Teil der zusätzlichen Steuer in Form von höheren Preisen zahlen und die Werbungtreibenden inklusive der Agenturen werden wohl den Hauptteil der Zeche zahlen müssen."

Die deutsche Regierung plant ebenfalls Schritte gegen Google & Co.: Laut Koalitionsvertrag soll ein sogenanntes Leistungsschutzrecht für Medien eingeführt werden. Damit könnten Verlage Lizenzzahlungen von Anbietern wie Google einfordern. Die Medienfirmen würden so an den Erlösen der Onlinekonzerne beteiligt werden.

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Margit Mair 08.01.2010