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Magna Global: TV und Online beflügeln Werbemarkt

Die zur Interpublic-Holding gehrende Media-Agentur Magna Global (In Frankfurt am Main und Hamburg ansääsig) hat im Zuge seiner Analysen des weltweiten Werbemarkts auch seine Prognosen für den deutschen Werbe-Markt nach oben korrigiert. Die Analysten um Domenico Madile und Michael Dunke gehen davon aus, dass die deutschen Medien-Unternehmen 2010 insgesamt ein Wachstum von 3 Prozent generieren können. So sollen die Werbe-Einnahmen von 16,2 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 16,7 Milliarden Euro in 2010 steigen.

Die Gründe dafür liegen einerseits in der positiven Konjunkturentwicklung, andererseits aber auch im schwachen Vergleichsjahr 2009, in dem die Einnahmen der deutschen Medien um rund 9 Prozent zurückgingen.

Für die kommenden Jahre ist laut Magna Global davon auszugehen, dass die Einnahmen der Medien generell der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung folgen werden - mit Wachstumsraten von bis zu 2 Prozent jährlich bis Ende 2015.  Die  Erwartungen für die deutschen Medien werden allerdings mit einem Plus von mindestens ein Prozent pro Jahr voraussichtlich etwas niedriger liegen.  

Vor dem Hintergrund der aktuellen Trends und positiven Branchendaten korrigieren die Media-Experten die deutsche TV Wachstums-Prognose nach oben: Von 4,9 auf 5,9 Prozent.  Bei einem Niveau von 3,9 Milliarden Euro werden die TV-Spendings für 2010 wieder in etwa dem Level von 2004 entsprechen.

In der Internet-Werbung wird der Bereich Search mit Einnahmen in Höhe von ca. 1,7 Milliarden Euro weiterhin der dominante  Online-Werbekanal sein, gefolgt von Display- und Bewegtbild-Werbung (Banner, Online-Videos etc.). Magna Global geht davon aus, dass Online 2010 wahrscheinlich 20 Prozent des gesamten Werbekuchens ausmachen wird. Im Schnitt wird das Wachstum von 2010 bis 2015 bei 12 Prozent für Search und bei 8 Prozent für Display und Bewegtbild liegen. 
 
Für die Gattung Zeitung erwartet Magna Global eine günstigere Entwicklung. So wird mit einem durchschnittlichen Rückgang der Werbeeinnahmen von 2 Prozent bis 2015 gerechnet, da die Verlage kontinuierlich Marktanteile im Lesermarkt verlieren. Urprünglich waren die Analysten von einem durchschnittliche Minus von 3 Prozent ausgegangen.

Da die Zeitschriften an einem Überangebot an Titeln und wachsender Konkurrenz aus anderen Mediengattungen - wie z.B. aus dem Online-Sektor - leiden, prognostiziert das Unternehmen für 2010 einen Rückgang der Werbespendings von 3 Prozent. Bislang sei man noch von einer Stagnation ausgegangen. Die  mittel- bis langfristige Wachstumsprognose bis 2015 korrigiert Magna Global analog auf minus 2 bis minus 4 Prozent.

Für das Medium Radio sind die Marktforscher bisher ebenfalls davon ausgegangen, dass die Gattung Marktanteile verlieren wird. Aufgrund der positiveren ökonomischen Rahmenbedingungen korrigieren sie nun aber die Schätzung von minus 2 Prozent auf Null-Wachstum. Und bei der Außenwerbung geht Magna Global von einem Wachstum von durchschnittlich 2 Prozent in den nächsten fünf Jahren aus.

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Margit Mair 10.06.2010