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Nacamar und Fraunhofer Institut entwickeln Targeting-Lösung

Der Streaming-Dienstleister Nacamar entwickelt gemeinsam mit der DiscVision GmbH, dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) und der Universität Bonn eine Multimediaplattform für audiovisuelle Werbung. Die Plattform soll Video- und Audiobeiträge aus Fernsehen und Web-TV automatisch analysieren und mit Schlagworten versehen. Anhand eines Schlagwort-Katalogs können TV-Sender, Werbezeitenvermarkter und Netzwerkbetreiber damit zu den Videoinhalten passende Angebote schalten.

Ab Ende dieses Jahres will das Nacamar mit Anbietern von Inhalten und Werbung erste Pilotprojekte starten. Den aktuellen Stand der Entwicklung wollen die Partner am 15. und 16. September auf der Online-Marketing-Messe dmexco in Köln vorstellen. Auf dem Stand von Nacamar (Halle 8.1, Stand D84) können sich Interessierte erste Demo Cases vorführen lassen.

Die zielgruppenspezifische Plattform wird aus mehreren technologischen Komponenten bestehen: Als Basis dient Medianac, die Online-Video-Lösung von Nacamar. Dorthin werden die Videoinhalte für PC- und Mobile-Portale sowie die Werbeclips hochgeladen. Danach analysiert die integrierte Technologie Audio Mining – eine Software zur Sprachmustererkennung des Fraunhofer-Instituts IAIS – die Audiospuren der Inhalte und der Werbeclips. Vorhandene Strukturen sowie gesprochene Inhalte der Audiospur werden hierbei erkannt und als Metadaten abgespeichert. Werberelevante Schlagwörter und andere Informationen können somit anhand dieser Metadaten extrahiert und für zielgerichtete Werbung genutzt werden. Medianac speichert diese Metadaten zu den Inhalten und leitet die Daten beim Abspielen der Inhalte an einen speziellen Ad-Server weiter. Anhand der kontextbasierten Daten ermittelt der Ad-Server die Interessen der Nutzer und liefert dazu passende Werbung, beispielsweise, indem Werbeclips an der passenden Stelle des eigentlichen Videos im Web eingeblendet werden.

Neben Web-TV eignet sich die Technologie nach eigenen Angaben auch für klassische Fernsehangebote, bei denen Festplattenrekorder, sogenannte Set-Top-Boxen oder Personal Video Recorder (PVR), das gewünschte Programm aufnehmen und später auf Abruf abspielen. DiscVision bietet dazu integrierte Lösungen aus Hardware und Software an. Die Software ruft die vom Ad-Server ermittelten Werbebotschaften über eine Internetverbindung ab und ersetzt damit die vorhandenen unpassenden Werbeblöcke aus dem TV-Programm.

Die Nutzer können bei dieser Art des Fernsehens unterschiedliche Profile erstellen, die ihre Interessen eingrenzen. So können beispielsweise Eltern kontrollieren, welche Werbung ihre Kinder sehen dürfen. Die Daten werden dann anonymisiert an den Ad-Server gegeben und nach Auslieferung der geeigneten Werbung an die Box gelöscht.

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Margit Mair 31.08.2010