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Gruner + Jahr kehrt bei stagnierendem Umsatz in Gewinnzone zurück

Die Gruner+ Jahr AG veröffentlichte heute ihre Bilanz für das erste Halbjahr 2010: Trotz eines stagnierenden Umsatzes von 1.217 Mio. Euro ist der Hamburger Medienkonzern im ersten Halbjahr 2010 nach deutlichen Verlusten im Vorjahreshalbjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach Sondereinflüssen und Einmaleffekten erreicht Gruner + Jahr ein EBIT in Höhe von 125 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 (Vorjahr: -57 Mio. Euro, 2008: 106 Mio. Euro). Das gute Ergebnis resultiert nach Konzernangaben aus den im Herbst 2008 eingeleiteten Maßnahmen zur "signifikanten Absenkung der Kostenbasis".

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Operating EBIT) beläuft sich auf 130 Mio. Euro nach 55 Mio. Euro in 2009 und 117 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008. Damit erreicht G+J aktuell eine Rendite von 10,7 %. 2009 lag diese laut Unternehmen krisenbedingt bei 4,5 %, 2008 bei 8,6 %. Der Konzern ist laut Halbjahresbericht "frei von Finanzschulden, finanziell kerngesund und investitionsbereit".

Zu den avisierten neuen Projekten gehört u.a. die Realisierung des ursprünglich für Sommer 2010 angekündigten Online-Kiosks der G+J-Tochter DPV und der Bertelsmann Direct Group. Der Online-Kiosk für digitale Inhalte soll nun im Herbst an den Start gehen. Zu einem weiteren bereits seit über einem Jahr existierenden Vorhaben äußert sich Vorstandschef Dr. Bernd Buchholz folgendermaßen: "Wir liegen beim bereits angekündigten Neubau einer weiteren Geschäftssäule im Segment Professional Publishing voll im Plan."

Die Vertriebserlöse gingen konzernweit um -4,9 % auf 385 Mio. Euro (Vorjahr: 405 Mio. Euro, 2008: 425 Mio. Euro) zurück. Die Werbeerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt um 2,1 Prozent, von 374 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009 auf 382 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010. Auf die im deutschen Markt erzielten Werbeerlöse geht der Halbjahresbericht nicht explizit ein. Es sei jedoch gelungen, Marktanteile zu gewinnen.