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Youtube schließt Vertrag mit französischer Verwertungsgesellschaft - keine Einigkeit mit Gema


Die Französische Verwertungsgesellschaft Sacem (société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique), vergleichbar mit der deutschen Gema, hat mit YouTube eine international wirkende Vereinbarung getroffen. Demnach werden Künstler, die von Sacem vertreten werden, künftig bezahlt, wenn ihre Videos auf YouTube angeklickt werden.

Der Vertrag reicht bis Ende 2012 und impliziert Videos, die in Frankreich über YouTube gesehen werden. Das gilt auch für anglo-amerikanische Werke von internationalen Musikverlagen. Dies sei ein weiterer Teil von YouTubes Ziel, bei der Kreation und Verbreitung von französischen Inhalten zu helfen und französische Künstler für ihre Arbeit zu entlohnen, so das Unternehmen. Youtube hat in 2009 und 2010 bereits ähnliche Verträge unter anderem in Großbritannien, den Niederlanden und Italien geschlossen.

Während in Frankreich Verträge geschlossen werden, ist in Deutschland noch keine Einigkeit ausgebrochen. Die Gema verhandelte seit April 2009 erfolglos mit YouTube über einen neuen Lizenzvertrag für Musiknutzungen in Deutschland. Nach Abbruch der Vertragsverhandlungen im Mai 2010, hat sich die Gema mit sieben weiteren Musikautorengesellschaften zu einer Allianz zusammengeschlossen. Diese versuchte zunächst, eine einweilige Verfügung zu erreichen, und klagt nun im Hauptsacheverfahren gegen die mutmaßliche Rechteverletzung durch Youtube. 

Zu dem internationalen Verbund gehören die US-amerikanischen Autorengesellschaften Ascap und BMI - und auch die französische Sacem. Es wird sich zeigen, ob letztere nun aus der Allianz aussteigt.

Die Gema vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über einer Million Rechteinhabern aus aller Welt. Sacem hat rund 132.000 Mitglieder und repräsentiert mehr als 40 Millionen künstlerische Werke.