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Spiegel TV plant neue Strukturen und Stellenabbau

Die Spiegel TV GmbH, eine 100-prozentige Tochter des Spiegel-Verlags, plant die Bündelung der Redaktion in Hamburg und die Streichung von insgesamt voraussichtlich 15 Prozent der Stellen. Zurzeit arbeiten 261 Mitarbeiter bei Spiegel TV, davon 25 in Berlin. Über die Ausgestaltung der entsprechenden Maßnahmen werden in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitern Gespräche geführt.

Dazu Cassian von Salomon, der neben Fried von Bismarck und Dirk Pommer Geschäftsführer von Spiegel TV ist: "Es ist unser Ziel, die starke Position von Spiegel TV im deutschen Fernsehmarkt zu erhalten und weiter auszubauen. Dafür ist es aber unumgänglich, dass wir unsere Organisation verändern und uns leider auch von Mitarbeitern trennen. Der Markt wird enger, die Budgets knapper, die Geschäftsfelder immer kleinteiliger. Und: Informationsfernsehen hat es zurzeit auf allen Kanälen schwer sich durchzusetzen. Diesen Veränderungen müssen wir uns anpassen. Insbesondere um der für uns wachsenden Bedeutung von Auftragsproduktionen gerecht werden zu können, sind schlankere und flexible Strukturen notwendig".

Spiegel TV ist verstärkt als Auftragsproduzent tätig. Über die bestehenden und laufenden Projekte hinaus werden zurzeit zusätzlich umfangreiche neue Sendeformate entwickelt. Mit den Tochterfirmen Spiegel TV Media,  Spiegel TV Infotainment und Aspekt Telefilm produziert das Unternehmen in diesem und dem kommenden Jahr für sechs auftraggebende Sender. Dennoch hat Spiegel TV im Verlauf des Jahres einige Formate und Sendeplätze verloren, für die es noch keine Folgeaufträge gibt. "Wir sind zwar aufgefordert, an der konkreten Entwicklung von Nachfolgeformaten mitzuwirken, entschieden ist aber noch nichts", so von Salomon. Auch die langjährige Kooperation mit der dctp von Alexander Kluge erfährt eine bedeutsame Änderung: Als Partner von Vox verliert dctp 52 Sendeplätze von Spiegel TV. Deshalb ist geplant, auch Teile der Berliner Redaktion aufzulösen, während der Produktionsstandort Berlin erhalten bleiben soll.