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Abhörskandal: ORF-Kommunikationschef Strobl offenbar vor Ablösung

Der Kommunikationschef des österreichischen ORF, Pius Strobl, steht nach einem Abhörskandal unter heftigem Druck. Insider meinen, die Affäre könnte ihm den Job kosten. Strobl sei für den Sender nicht mehr tragbar, hörten wir am Mittwoch. Der Hintergrund der Aufregung in Wien: Strobl hatte eine Mitarbeiterin bei der Stiftungsratssitzung am vergangenen Donnerstag beauftragt, Gespräche zwischen Journalisten und ORF-Direktoren bzw. -Stiftungsräten mitzuschneiden. Programmdirektor Lorenz sah darin einen Abhörskandal, Strobl sprach zunächst von einem "Missverständnis".

Gegenüber der 'Süddeutschen Zeitung' rechtfertigte er dann die Maßnahme damit, dass der Mitschnitt für eine "interne Bewertung" gedacht gewesen sei. Er habe sehen wollen, was Printjournalisten aus den O-Tönen der Direktoren machen: "Bedauerlicherweise gibt es ja einige, die haben ihre negativen Geschichten gegen den ORF immer schon im Kopf - ganz gleich, ob etwas Positives gesagt wird." Strobl distanziert sich von diesen Aussagen nicht. Räumt aber ein, einen Fehler gemacht zu haben. "Ich habe mich dafür entschuldigt, alles Weitere ist eine interne Angelegenheit."